Aber auch ein Jahr später gab es dann wieder nur einen Biss. Dafür aber einen der besonderen Art. Beim Brettspieleabend mit den Kindern und unseren Freunden, pfiff eine Rute am Nachbarsteg ab. Wie sich später herausstellte, die Rute der ich die geringsten Erfolgschancen einräumte (1,5m tief – Ende Oktober).
Dieses Mal waren es allerdings über 30m Weg durch unwegsames Gelände und das Suchen der Kopflampe, auf dem Spieletisch, was mich vom Fisch trennte. Ich stellte sofort beim Anheben der Rute fest, dass die Schnur verdächtig in Richtung Schilfgürtel ging. Der Fisch machte sich also durchs Kraut sofort ab in den Röhricht und schlitzte natürlich aus. Das war es dann auch. Die Woche ging trotz fünf Ruten, unterschiedlichst beködert, mit nur einer Aktion, völlig erfolglos zu Ende.
Auch so kann es an diesem sicher dünn besetzten See zugehen. Dafür verbrachten wir eine Woche Urlaub in einem tollen Haus mit allen Annehmlichkeiten, die ein eigentlich so hartes Blankerlebnis luxuriös erträglich machten. „Blanken vorm Kamin“ ist also nicht nur zu Hause auf der Couch möglich.
Ich kann also zusammenfassend sagen, dass eine solche Reise etwas Besonderes ist. Letztlich irgendwie ein Kompromiss für alle. Umso mehr freut man sich, wenn dann doch der Erfolg dazu kommt und die planerischen Strapazen belohnt werden.